TENS-Therapie

Bei der transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) werden elektrische Impulse erzeugt und durch die Haut auf das Nervensystem übertragen. Hierbei werden bestimmte Nerven angeregt, was zu einer Ausschüttung schmerzhemmender Substanzen in unserem Gehirn und Rückenmark führt. Die schmerzleitenden Nerven sind nicht mehr in der Lage, dem Gehirn die Schmerzimpulse weiterzuleiten.

Die zweite Wirkmöglichkeit setzt bei dem körpereigenen Schmerzmittel, den Endorphinen an. Bei einer niederfrequenten TENS-Anwendung wird die Ausschüttung dieser körpereigenen Schmerzmittel angeregt. Die Endorphine besetzen dann Rezeptoren, die dann nicht mehr von den Botenstoffen, die die Schmerzimpulse weiterleiten, benutzt werden können.

So verringern sich die Schmerzen und damit auch die benötigten Medikamente.

Das TENS-Gerät ist gefahrlos anzuwenden und wird von den meisten Patienten sehr gut vertragen. Nach einer Einweisung durch den Arzt oder die Arzthelferin kann der Patient die Behandlung bequem zu Hause durchführen.

Die Behandlungsmethode ist sehr erfolgreich, wenn der Patient aktiv mitwirkt und das TENS-Gerät im notwendigen Umfang einsetzt. Je häufiger die Behandlung durchgeführt wird, desto länger kann die schmerzlindernde Wirkung anhalten.

Die Behandlungsdauer beträgt meist 20-60 Minuten, 30 Minuten Stimulation pro Sitzung ergeben im Durchschnitt gute Erfolge. Es kann bei geringerer Intensität aber auch mehrere Stunden stimuliert werden.

Grundsätzlich können alle Schmerzformen mit TENS behandelt werden. TENS sollte jedoch nicht bei Menschen mit Herzschrittmachern angewendet werden, weil der Herzschrittmacher durch die Elektrotherapie, zu der die TENS gehört, in seiner Funktion gestört werden kann.